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Herausforderung Hirnschädigung: Das Affolter-Modell® oder wenn die Organisation der Wahrnehmung zerfällt…

… kann das fatale Folgen für das Leben und die Teilhabe der Menschen mit erworbener Hirnschädigung und auch für deren soziales Umfeld haben. Neben der Motorik können betroffene Menschen beispielsweise auch in ihrer Konzentrationsfähigkeit, Handlungsplanung, Selbststeuerung, Sprache oder sozialen Kompetenz weit in ihren Fähigkeiten zurückgeworfen sein. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wie sich eine Hirnschädigung auf unsere Wahrnehmung und das Lernen auswirken kann.

Die Schweizerin Fèlicie Affolter hat über viele Jahrzehnte Forschung betrieben und die besondere Rolle des Spürsinnes in einem Entwicklungsmodell beschrieben. Ihre Erkenntnisse nutzte sie auch, um einen praktischen Behandlungsansatz für Menschen mit taktilen Wahrnehmungsstörungen aufzustellen. Das Affolter-Modell® und die daraus entwickelte „Gespürte Interaktionstherapie“ kommen in der therapeutischen Arbeit mit hirngeschädigten Menschen und zur hilfreichen Begleitung in deren Alltag seit langer Zeit zur Anwendung.

Die Fortbildung gibt einen Einblick in die Theorie sowie in die Anwendung der gespürten Interaktionstherapie bei Menschen mit erworbener Hirnschädigung. Praxisnah wird beleuchtet, wie eine hilfreiche Unterstützung im Alltag aussehen kann. Wie führt man beispielsweise Menschen bei Verrichtungen des täglichen Lebens, damit sie mit Verständnis folgen können? Welche Chancen bietet der Alltag für das Lernen, die Entwicklung und den Ausbau von Teilhabe? Zahlreiche Videobeispiele, Selbsterfahrungen und Partnerarbeiten helfen, dem auf den Grund zu gehen. Diese Fortbildung setzt sich mit der Auswirkung einer Hirnschädigung auf die Wahrnehmung der Betroffenen auseinander. Die besondere Rolle des Spürsinnes bei der Begleitung und Therapie hirngeschädigter Menschen wird beleuchtet. Für die hilfreiche Umsetzung im Wohngruppenalltag, in der Werkstatt und in der Förderstätte werden praktische Möglichkeiten aufgezeigt.

Inhalte

  • Der Alltag mit Menschen nach erworbener Hirnschädigung: Alltägliche Aufgaben, Konfliktsituationen, herausforderndes Verhalten | Verhaltensbeobachtung und -interpretation
  • Das Affolter-Modell®: Entwicklungsmodell und Therapieansatz |Wahrnehmungsprozesse |Interaktion Person-Umwelt | Die gespürte Interaktionstherapie
  • Chancen in der Begleitung von Menschen mit erworbener Hirnschädigung: Umweltgestaltung |Taktile Information bei Alltagsaktivitäten einsetzen

Methodik

  • Dozenteninput
  • Partnerarbeit
  • Gruppenarbeit
  • Fallbesprechung
  • Diskussion

Hinweise

  • Dieses Angebot richtet sich an alle Mitarbeitende des Dominikus-Ringeisen-Werks, welche Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung begleiten und assistieren – unabhängig von deren beruflicher Qualifikation und Erfahrung.
  • Gerne können Sie uns bereits im Vorfeld etwaige Frage- und Problemstellungen aus Ihrem beruflichen Alltag (gerne auch per Videoaufnahme) zur Weiterleitung an Herrn Kugler und somit zu dessen Vorbereitung auf Ihre konkreten Fragen bis spätestens 01.11.2025 über fortbildung@drw.de zukommen lassen.
€ 195.- *
Mitarbeitende des Dominikus-Ringeisen-Werks
€ 220.- *
Gäste externer Einrichtungen

*Die Teilnahmegebühr versteht sich inklusive Veranstaltungsunterlagen und –verpflegung (ohne Mittagessen).

Angebotsdetails

Dozent*in:
Alexander Kugler
Alexander Kugler
mehr zur Person
Veranstaltungsnummer:
2025/2118
Termine:
  • Dienstag, 25.11.2025
    09:00 Uhr - 16:30 Uhr
Anmeldeschluss:
25.09.2025
Ort:
Dominikus-Ringeisen-Werk
Haus Don Bosco
Konferenzraum Don Bosco
Monika-Seemüller-Straße 4f
Ursberg

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