Fachkraft für Menschen mit erworbener Hirnschädigung (MeH)
Exkursion
In Deutschland erleiden jährlich ca. 250.000 Menschen aufgrund von Unfällen, Schlaganfällen, Herzstillständen, Vergiftungen etc. Schädigungen des Gehirns. Eine zumeist qualitativ hochwertige erstmedizinische Versorgung sichert das Überleben der Betroffenen. Häufig bleiben jedoch körperliche und/oder kognitive Beeinträchtigungen bestehen, durch welche sich einen Verbleib im bisherigen privaten und beruflichen Umfeld – vorübergehend oder dauerhaft – nicht realisieren lässt. Dies hat zur Folge, dass für diese Betroffenen Unterbringungsmöglichkeiten erforderlich werden, welche deren Bedürfnisse gut abbilden können. Solche wurden zunächst unter anderem in Wohneinrichtungen der Behinderten- und Altenhilfe gefunden. Neben vielen anderen Einrichtungen hat auch das Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg bereits Ende der 1990er Jahre meist junge Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung aufgenommen und diese zu Beginn in Wohngruppen für Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung integriert.
Menschen mit einer geistigen Behinderung und Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung unterscheiden sich jedoch grundlegend. Während bei einer geistigen Behinderung bzw. Intelligenzminderung die Symptome bereits von Geburt an bestehen oder kurz nach der Geburt auftreten, handelt es sich bei erworbenen Hirnschädigungen um Schädigungsbilder, die in der späteren Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter auftreten.
Häufig erleben Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung ihre eigene Persönlichkeit als Riesenbaustelle oder „Erdbeben im Kopf“. Das Gebäude ist rein äußerlich nicht immer beschädigt, aber es treten Störungsfolgen auf: Gedächtnisstörungen, teilweise schwere kognitive Einschränkungen, Sprachstörungen etc. Dabei werden gängige Vorgehensweisen und Wege zu einem Labyrinth, da die Orientierungsfähigkeit verloren gegangen ist. Das Schlimmste nach diesem „Erdbeben“ ist oftmals, dass auch Familienangehörige, Freunde etc. „verschüttet“ wurden. Die Betroffenen müssen also das Leben neu erleben und leben lernen, Kompensationsmöglichkeiten erfahren und nutzen, ihre Selbständigkeit bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens weiterentwickeln, das soziale Umfeld einbeziehen und wiederbeleben und nicht zuletzt eine neue Identität aufbauen sowie angepasste Zukunftsperspektiven entwickeln. Um diesen vielschichtigen Anforderungen begegnen zu können, brauchen Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung Einrichtungen, welche spezielle Konzepte sowohl für Wohn- als auch für Arbeitsbereiche vorhalten und deren Mitarbeitenden diese mit einem hohen Maß an Kommunikations- und Kooperationskompetenz mit Leben füllen.
Genau an diesem Punkt setzt die hier beschriebene Veranstaltung an. Sie vermittelt in unterschiedlichen Bausteinen einerseits fachliches Grundlagenwissen und setzt sich andererseits auch reflektierend mit den Herausforderungen in der Begleitung von Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung auseinander. Die Veranstaltungsteilnehmenden werden dadurch befähigt, die Bedürfnisse, Problemlagen und Herausforderungen der ihnen anvertrauten Klienten besser zu verstehen und einen angemessenen, pädagogischen Umgang mit ihnen auf Augenhöhe zu finden.
Der nachhaltige Transfer der Veranstaltungsinhalte in die Praxis wird durch auf das bio-psycho-soziale Modell basierende Fallarbeiten unterstützt, welche von den Teilnehmenden fortbildungsbegleitend angefertigt, innerhalb einer schriftlichen Abschlussarbeit festgehalten sowie im Abschlusscolloquium vor den anderen Lehrgangsteilnehmenden, den Lehrgangsleitungen und ggf. weiteren Interessenten präsentiert werden.
In diesem Modul besuchen wir die Villa Viva in Kempten.
Menschen mit einer geistigen Behinderung und Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung unterscheiden sich jedoch grundlegend. Während bei einer geistigen Behinderung bzw. Intelligenzminderung die Symptome bereits von Geburt an bestehen oder kurz nach der Geburt auftreten, handelt es sich bei erworbenen Hirnschädigungen um Schädigungsbilder, die in der späteren Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter auftreten.
Häufig erleben Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung ihre eigene Persönlichkeit als Riesenbaustelle oder „Erdbeben im Kopf“. Das Gebäude ist rein äußerlich nicht immer beschädigt, aber es treten Störungsfolgen auf: Gedächtnisstörungen, teilweise schwere kognitive Einschränkungen, Sprachstörungen etc. Dabei werden gängige Vorgehensweisen und Wege zu einem Labyrinth, da die Orientierungsfähigkeit verloren gegangen ist. Das Schlimmste nach diesem „Erdbeben“ ist oftmals, dass auch Familienangehörige, Freunde etc. „verschüttet“ wurden. Die Betroffenen müssen also das Leben neu erleben und leben lernen, Kompensationsmöglichkeiten erfahren und nutzen, ihre Selbständigkeit bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens weiterentwickeln, das soziale Umfeld einbeziehen und wiederbeleben und nicht zuletzt eine neue Identität aufbauen sowie angepasste Zukunftsperspektiven entwickeln. Um diesen vielschichtigen Anforderungen begegnen zu können, brauchen Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung Einrichtungen, welche spezielle Konzepte sowohl für Wohn- als auch für Arbeitsbereiche vorhalten und deren Mitarbeitenden diese mit einem hohen Maß an Kommunikations- und Kooperationskompetenz mit Leben füllen.
Genau an diesem Punkt setzt die hier beschriebene Veranstaltung an. Sie vermittelt in unterschiedlichen Bausteinen einerseits fachliches Grundlagenwissen und setzt sich andererseits auch reflektierend mit den Herausforderungen in der Begleitung von Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung auseinander. Die Veranstaltungsteilnehmenden werden dadurch befähigt, die Bedürfnisse, Problemlagen und Herausforderungen der ihnen anvertrauten Klienten besser zu verstehen und einen angemessenen, pädagogischen Umgang mit ihnen auf Augenhöhe zu finden.
Der nachhaltige Transfer der Veranstaltungsinhalte in die Praxis wird durch auf das bio-psycho-soziale Modell basierende Fallarbeiten unterstützt, welche von den Teilnehmenden fortbildungsbegleitend angefertigt, innerhalb einer schriftlichen Abschlussarbeit festgehalten sowie im Abschlusscolloquium vor den anderen Lehrgangsteilnehmenden, den Lehrgangsleitungen und ggf. weiteren Interessenten präsentiert werden.
In diesem Modul besuchen wir die Villa Viva in Kempten.
Inhalte
- Besichtigung der Villa Viva in 87435 Kempten
- Rehabilitations- und Nachsorgeeinrichtung für Menschen, die einen Schlaganfall oder eine andere Hirnschädigung erlitten haben
- eine Einrichtung der Körperbehinderten Allgäu
Methodik
- Sonstiges
Hinweise
- Dieses Angebot richtet sich an Mitarbeitende des Dominikus-Ringeisen-Werks sowie anderer Einrichtungen für Menschen mit erworbener Hirnschädigung, welche über eine abgeschlossene Ausbildung im pädagogischen, pflegerischen oder medizinischen Bereich verfügen („Fachkraft“) und in Einrichtungen des 1. Lebensbereichs (Wohnen) oder 2. Lebensbereichs (Werkstätten, Förderstätten, Seniorenstätten, Schulen etc.) tätig sind bzw. mit diesen kooperieren.
- Treffpunkt ist um 08:00 Uhr an der Haustüre von Don Bosco in Ursberg. Von dort fährt dann der Bus nach Kempten. Um circa 14 Uhr werden wir wieder zurück in Ursberg sein.
- Für Gruppen- und Teamleitungen des Dominikus-Ringeisen-Werks gilt, dass die o.g. Fortbildung im Rahmen von einem Zusatzmodul für die Fortbildung „Führen und Leiten von Gruppen im Dominikus-Ringeisen-Werk“ angerechnet werden kann.
€ 93.-
*
Mitarbeitende des Dominikus-Ringeisen-Werks
Mitarbeitende des Dominikus-Ringeisen-Werks
€ 113.-
*
Gäste externer Einrichtungen
Gäste externer Einrichtungen
*Die Teilnahmegebühr versteht sich inklusive Veranstaltungsunterlagen und –verpflegung (ohne Mittagessen).
Angebotsdetails
Dozent*in:
Gabriele Endres
Diplom-Pädagogin Univ., Leitung Referat Fortbildung im Dominikus-Ringeisen-Werk
Gabriele Endres
mehr zur Person
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Franziska Laure-Miller
Franziska Laure-Miller
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Veranstaltungsnummer:
2025/2228
Termine:
-
Mittwoch, 09.07.2025
08:00 Uhr - 14:00 Uhr
Anmeldeschluss:
12.09.2024
Ort: